Güterwagen mit eigenem Antrieb

 

Bahnverkehr zeichnet sich weitgehend durch die Trennung von Transportgut und Schleppzeug aus.

Andererseits gab es immer wieder Bestrebungen Güterwagen ohne Lokomotiven auf den Gleisen verschieben zu können. Hierzu können auch Einachsschlepper mit Akku-Elektromotorantrieb gezählt werden.

1996 stellte Windhoff den „Cargo-Sprinter“ für die DB-AG mit der Bezeichnung Sggoorrss700 vor. Ein Jahr später folgte die Firma Talbot mit dem „Talion“. Die insgesamt sechs Einheiten dienen dem Containertransport. Mit diesen schnell fahrenden „Triebwagen für Wechselbehälter"  soll vor allem die Lieferzeit für geringe Stückzahlen verringert werden.

 

Für die Verschiebemöglichkeit von Güterwagen ohne Einsatz einer Rangierlok ist die nachfolgende Konstruktion der RWTH-Aachen gedacht.

Das Umsetzen eines Wagens mittels einer Lok erfordert einen erhöhten Aufwand, es sollte das Ziel der Entwicklung sein, diesen zu mindern. Der selbstfahrende Güterwagen bietet für diese Aufgabenstellung die vorteilhafteste Lösung.

Der Kesselwagen ist hierfür der geeignete Versuchsträger. Viele Flüssigkeiten und Gase sind einer erhöhten Gefahrenklasse zuzuordnen und unterliegen entsprechenden Einschränkungen für den Straßentransport. Zudem sind die Mengen entsprechend eingeschränkt. Ebenso lohnt sich auf der Lieferanten- wie auch Empfängerseite, der Einsatz einer Lok, mit den entsprechenden Nebenkosten, nicht.

Das hier angeführte Projekt sieht den Antrieb eines Drehgestells mittels Elektromotors vor. Die Energie wird einem Akku entnommen, der wiederum von einem Generator, der am Drehgestell angebracht ist, geladen wird. Der Generator wird dem sich drehendem Rad zugeschaltet, wenn der Wagen von einer Lok befördert wird. Für die Verschiebearbeit wird der eigene Wagenantrieb

eingeschaltet. Dieser Hybridantrieb findet immer mehr Verbreitung, so dass erwartet werden kann, dass die Technik immer besser und kostengünstiger wird.

 

Wer sich für diesen Themenkomplex interessiert sei auf folgende hp verwiesen:

http://www.irt.rwth-aachen.de/uploads/media/BMWI_FKZ_19G7013A.pdf

 

 

 

Das Modell, welches hier vorgestellt werden soll, ist also noch für den „reinen Handbetrieb“ ausgelegt. Das Ziel war es, einen kompletten Antrieb mit Empfänger in einem Drehgestell unterzubringen.

 

In der englischsprachigen Modellbahnliteratur findet man bereits weiterführende Arbeiten auf diesem Gebiet. Diese wurden bei dem Projekt allerdings nicht berücksichtigt.

Größenvergleich zwischen Antrieb mit Glockenankermotor 13mm Durchmesser und einem Antrieb mit Motor mit 7mm Durchmesser